15.12.2014
Glühwein, Wurst und Flammkuchen

Beobachtungen vom Charlottenburger Weihnachtsmarkt
Seit 2007 lockt der Charlottenburger Weihnachtsmarkt mit seinem Angebot aus Verkaufsständen, Gastronomie und verschiedenen Unterhaltungsmöglichkeiten Besucher aus Berlin und darüber hinaus an. Auch dieses Jahr bietet sich den Besuchern auf dem Areal vor dem Schloss wieder die Möglichkeit zum Flanieren, Stöbern und natürlich zum Glühweintrinken.
Neben den vielen kleinen Verkaufsständen, sind dabei besonders die größeren Verkaufszelte gut besucht – sicherlich auch, weil sie eine willkommene Möglichkeit zum Aufwärmen bieten.
Die längsten Schlangen bilden sich allerdings vor den großen und kleinen gastronomischen Einrichtungen. Wer es dabei lieber urig und warm mag, kann sich zum Beispiel in ein zweigeschossiges Restaurant setzen, das ganz in weihnachtlich-alpinem Stil eingerichtet ist. Alle anderen finden an den vielen Stehtischen um die Glühwein-, Wurst- und Flammkuchenstände einen Platz. Es sind gerade diese Grüppchen aus glühweinseligen Besuchern, die das Bild des Weihnachtsmarktes mit am meisten prägen.
Eine Besonderheit des Charlottenburger Weihnachtsmarktes sind die verschiedenen zusätzlichen Unterhaltungsmöglichkeiten. So gibt es in diesem Jahr einen noch größeren Bereich speziell für Kinder, der voller bunter Fahrgeschäfte steht. Die Rentiere, die in den Jahren zuvor eine Attraktion waren, mussten dafür weichen. Regelmäßig finden kleine Vorführungen von Künstlern statt und auch der Weihnachtsmann kommt natürlich zu Besuch.
Für die Erwachsenen gibt es eine kleine Eventbühne, auf der Musikgruppen auftreten können. Darüber hinaus spielt regelmäßig eine Blaskapelle direkt auf dem Schlossvorplatz.
Das Schloss selbst ist mit einer beeindruckenden, wenn auch gewöhnungsbedürftigen Lichtshow in den buntesten Farben bestrahlt und unterstützt den Eventcharakter des Marktes. Besinnliche Momente wird man wohl ohnehin nicht auf einem Weihnachtsmarkt suchen. Die Weihnachtskrippe ist wohl einer der ruhigeren Orte etwas abseits vom Verkaufsgeschehen und gerade für Kinder ein beliebter Ort um sich fotografieren zu lassen.
Dieses Jahr war der Charlottenburger Weihnachtsmarkt besonders durch die Eintrittsregelung in die Schlagzeilen geraten. Der Veranstalter hatte zum ersten Mal am Wochenende nach Sonnenuntergang Eintrittsgeld verlangt. Nach eigenen Angaben, um so den enormen Zustrom vom Wochenende auf die Wochentage umzulenken. Nach Protesten der Besucher und einer Prüfung durch die Behörden, stellte Stadtrat Schulte in einer Erklärung fest, dass die rechtliche Grundlage für die Eintrittsregelung fehle. Der Antrag dafür war auf Basis falsche Angaben genehmigt worden.
So werden auch dieses Jahr wieder die vielen tausend Besucher aus Berlin, Deutschland und den Nachbarländern das meiste Geld an Buden und Ständen hinterlassen und nicht am Kassenhäuschen.
Text: Johannes Blech (mit Material aus PM Veranstalter)
Foto: Johannes Blech, © 2014 Kiez im Blick